Amrum Düne
Nordfriesische Insel
Zwischen Sturmschwalbe und Wattenmeer: Die Nordseeinsel Amrum ist vom Nationalpark schleswig-holsteinisches Wattenmeer umgeben und wird zu 200 ha von Wald bedeckt, der vor Bodenerosion und Dünenwanderung schützt und den Einheimischen und Besucher*innen als Erholungsgebiet dient. Die Dünen selbst sind nicht nur ein Hingucker für Tourist*innen, sondern auch Nistplatz für zahlreiche Vögel. Darüber hinaus stellen sie einen bis zu 30 m hohen natürlichen Deich dar und sind somit unabdingbar für den Hochwasserschutz, sowohl auf der Insel als auch auf dem Festland.
Für einen einzigartigen Lebensraum: In dieser Projektwoche gilt es, die Dünenlandschaft zu pflegen. Dünen entstehen durch vom Wind bewegten Sand, der hinter einem Hindernis abgelagert wird. Eine relativ frisch entstandene Düne wird Weißdüne genannt. Da Sand weder Wasser noch Nährstoffe besonders gut speichert, siedeln sich hier zunächst nur Spezialisten-Pflanzen wie beispielsweise Strandhafer an. Nach und nach kommen weitere Grasarten hinzu, die den Strandhafer schließlich verdrängen. Durch das Fehlen von zahlreichen Bodentieren werden absterbende Pflanzenteile kaum zersetzt und es entsteht Rohhumus. In diesem Stadium wird von Graudünen gesprochen. Mit der Zeit etablieren sich weitere Pflanzenarten wie Heide und Zwergsträucher und es entsteht eine geschlossene Vegetationsdecke. In den Pflegemaßnahmen, die das Bergwaldprojekt mit Freiwilligen durchführt, werden verschiedene Stadien der Dünenentwicklung erhalten, um der darauf angepassten Flora und Fauna, zum Beispiel der Kreuzkröte, Lebensraum zu bieten. Dafür werden unter anderem aufkommende Kiefern von der Fläche entfernt.
Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.
Lage
Partner: AmrumTouristik AöR
Neben dem Tourismus kümmert sich AmrumTouristik AöR auch um naturschutzfachliche Belange auf der Insel. Hier läuft die Koordination verschiedener Akteur*innen zusammen, sowohl inner- als auch außerinsular. Insbesondere die Heidelandschaften, artenreiche Grünflächen und feuchte Dünentäler stehen im Fokus der Projektarbeiten. Letztere sind ein wichtiger Bestandteil des FFH-Gebiets „Küsten- und Dünenlandschaft Amrums“. Zu diesem gehört ebenfalls der Kniepsand, der Kniephaken, die Salzwiesen und Waldbereiche in Wittdün. Um unter anderem diese sensiblen Lebensräume zu erhalten, werden Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen unter dem Schirm von AmrumTouristik AöR durchgeführt wie beispielsweise das Offenhalten der Dünen. Dabei unterstützt das Bergwaldprojekt seit 2024.