Amrum Wald

Nordfriesische Insel

Zwischen Sturmschwalbe und Wattenmeer: Die Nordseeinsel Amrum ist vom Nationalpark Schleswig-holsteinisches Wattenmeer umgeben und wird zu 200 ha von Wald bedeckt, der vor Bodenerosion und Dünenwanderung schützt und den Einheimischen und Besucher*innen als Erholungsgebiet dient. Nach einer gewaltigen Flut im Jahr 1634 war die Insel 230 Jahre lang baumlos. Seit 1866 wurden wieder Aufforstungsversuche unternommen, um den Sandflug aus den Dünen zu unterbinden.

Arbeiten

Für einen stabilen Inselwald: 2001 pflanzte das Bergwaldprojekt mit Freiwilligen nach dem Orkan Anatol, der große Lücken in den Inselwald riss, standortheimische Laubgehölze. Seitdem werden diese in den jährlichen Pflegeeinsätzen von Brombeeren und der Spätblühenden Traubenkirsche befreit und immer wieder auch ergänzende Pflanzungen vorgenommen. So wird mithilfe des Bergwaldprojekts der instabile Wald auf der Insel in einen stabilen Laubmischbestand umgebaut. Der Schutzwald soll zukünftig hauptsächlich aus standortheimischen und dem Klima angepassten Laubbäumen bestehen, und der Nadelholzanteil (bisher 90 %) wird in den nächsten Jahren stark abnehmen.

Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.

Lage

Partner: Forstbetriebs­verband Amrum

Der Forstbetriebsverband Amrum bündelt die Interessen von 40 Waldeigentümer*innen und verfolgt die langfristige Erhaltung des Waldes. Darüber hinaus soll der Wald als Landschaftselement sowie zur Steigerung des Erholungsangebots und als Klimaschutzwald gesichert werden. Auch die Funktion als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten soll dabei berücksichtigt werden. Die Nutzfunktion des Inselwaldes hat hingegen nur eine nachgeordnete Bedeutung, wobei durch den Wald seit einigen Jahren auch den inselinternen Holzbedarf decken. All diese Ziele werden durch eine naturgemäße Bewirtschaftung umgesetzt.

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