Clausthal-Zellerfeld
Harz
Vielfältige Waldarbeiten in schönster Natur: Im Nordwesten an den Nationalpark Harz angrenzend liegen in den Hochlagen (bis 762 m ü. N. N.) die Fichtenwälder und in den tieferen Lagen die Buchen- und Eichenmischwälder des Forstamts Clausthal. Die Landschaft und der Wald sind von einer jahrhundertelangen Bergbaugeschichte geprägt. Besonders das Holz der Fichte wurde als Baumaterial in den Schächten benötigt. So wurde diese Baumart in Reinbeständen kultiviert. Die labilen Fichtenbestände wurden durch Borkenkäferschäden und ein orkanartiges Unwetter im Winter 1800 größtenteils zerstört. Die Wiederaufforstung erfolgte erneut mit der Fichte. Die ökologischen Nachteile der Monokulturen wie Bodenversauerung, Borkenkäferschäden und Sturmwurfanfälligkeit sowie Schneebruch wirken bis heute fort und haben dafür gesorgt, dass große Flächen wieder kahl liegen.
Für stabile Wälder: Seit 2006 unterstützt das Bergwaldprojekt beim Waldumbau. In diesem Zuge werden Laubbaumarten gepflanzt, gefördert und mit Zäunen vor Wildverbiss geschützt. Zusätzlich werden Bachläufe revitalisiert, indem die dort standortfremden Fichten entnommen werden, deren Streu die Wasserqualität mindert. Außerdem wird so Platz geschaffen für eine typische bachbegleitende Vegetation. Die Gestaltung von Tälern, Böschungen oberhalb von Straßen und Waldrändern gehört ebenfalls zu den Arbeiten der Teilnehmer*innen. Es werden unterschiedliche Bäume und Sträucher wie Weißdorn, Hundsrose, Holunder, Wildbirne und viele mehr gruppenweise und standortgerecht gepflanzt.
Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.
Lage
Partner: Niedersächsische Landesforsten
Die Niedersächsischen Landesforsten haben ihren Sitz in Braunschweig und sind in 24 Forstämtern mit insgesamt 214 Revierförstereien aufgeteilt. Sie bewirtschaften 335.000 ha Landeswald und betreuen 77.000 ha Wald von Kommunen und Forstgenossenschaften. Dabei wird nach dem Programm zur »Langfristigen Ökologischen Waldentwicklung« – kurz LÖWE – gehandelt. Ziel dieses Programms beziehungsweise der darin enthaltenen Leitlinien ist die Wende zu einer stärkeren Baumartenvielfalt auf Basis der natürlichen Waldgesellschaften. Die Wälder sollen stabiler, wirtschaftlicher, ästhetischer und naturnäher werden. Als Leitbild dienen ungleichaltrige, strukturreiche Wälder aus standortgemäßen Baumarten, die sich natürlich verjüngen. Stand 2016 liegt der Laubbaumanteil in der Verjüngung bei 73 %.
Forstamt Clausthal
Zentral im Westharz gelegen, bewirtschaftet das Forstamt Fichtenwälder in den Berglagen bis auf 762 m ü. N. N. und Buchen- und Eichenmischwälder in den tieferen Lagen. Das Forstamt Clausthal ist Standort der „Waldökologie Harz“ und des Waldpädagogikzentrums Harz. Der Wald wird nach den Grundsätzen einer langfristigen ökologischen Waldentwicklung (LÖWE) bewirtschaftet.
Der Bergwaldprojekt e.V. arbeitet seit 2006 mit dem Forstamt Clausthal zusammen – dieses Jahr in einer Projektwoche.
Zur Webseite des Forstamts Clausthal