Eiben­stock Moor

Erzgebirge

Moor muss nass: Moore sind äußerst wichtige Kohlenstoffspeicher, kühlen die Landschaft, speichern und filtern Wasser. Darüber hinaus stellen sie einen einzigartigen Lebensraum für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten dar. In der Vergangenheit wurden jedoch viele dieser faszinierenden Ökosysteme trockengelegt, wodurch eben dieser Lebensraum verloren geht und der Kohlenstoff als CO2 in die Atmosphäre entweicht. Der überwiegende Teil der Moore Sachsens liegt im Erzgebirge, wo sich SachsenForst seit über 15 Jahren für deren Wiedervernässung einsetzt. Nun bringt auch das Bergwaldprojekt im Rahmen des Programms „MooReSax“ seine Expertise ein. 

Arbeiten

Für ein intaktes Moor: Seit 2023 wurden Sperren gebaut und Gräben verfüllt, um das Wasser wieder in den Mooren zu halten. Die einzelnen Arbeitsschritte hierfür sind vielfältig: Bohlenweg bauen, Schubkarren fahren, Gräben ausschachten, Wände bauen, Gräben verfüllen, Wiederbepflanzen, … Am Ende hat das Moor wieder die Möglichkeit, Moor zu sein. Damit das Wasser in der Landschaft bleibt, diese gekühlt wird, weniger Treibhausgase in der Atmosphäre landen und viele seltene Tier- und Pflanzenarten wieder Lebensräume finden.

Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.

Lage

Partner: Staatsbetrieb Sachsenforst

Der Staatsbetrieb Sachsenforst hat verschiedene Aufgaben. Dazu gehört zunächst, Waldbesitzer*innen zu beraten sowie die Wälder in staatlicher Hand, aufgeteilt in Forstbezirke, zu bewirtschaften. In Sachsen gibt es zwölf Forstbezirke, darüber hinaus ist Sachsenforst zuständig für den Nationalpark Sächsische Schweiz, das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und die Naturschutzgebiete Königsbrücker Heide sowie Gohrischheide und Elbniederterrasse Zeithain. Somit ist der Sachsenforst auch eine Naturschutzfachbehörde. Ein weiterer Aufgabenbereich liegt in der Forschung. Im Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft wird die Wissens- und Informationsbasis für eine ökologisch nachhaltige Waldbewirtschaftung kontinuierlich weiter entwickelt.

Seit 2022 unterstützt und forciert Sachsenforst den Erhalt und die Wiedervernässung von Waldmooren im Rahmen des Projektes MooReSax. Ziel des Verbundvorhabens ist die Erstellung eines Moorentwicklungskonzepts für das sächsische Mittelgebirge, das Fachinformationen zu Waldmoor-Standorten sowie der Planung, Umsetzung und Dokumentation von praxisnahen und effizienten Revitalisierungsmaßnahmen im Wald bereitstellt. Hierfür werden unter Einbezug verschiedener Methoden und Akteure zehn Moore im Landeswald aktiv wiedervernässt. Ein Akteur dabei ist der Bergwaldprojekt e.V.

Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft

Das Kompetenzzentrum ist zugehörig zum Staatsbetrieb Sachsenforst und zuständig für eine Weiterentwicklung der Wissens- und Informationsbasis für eine ökologisch nachhaltige Waldbewirtschaftung. Darüber hinaus kommen im sächsischen Staatswald ungefähr 2100 ha Moor und Moorwälder vor, die ebenfalls in die Zuständigkeit des Kompetenzzentrums fallen. Da viele dieser Moore in der Vergangenheit durch Bergbau, intensive Landnutzung und Torfabbau trocken gelegt und stark gestört wurden, sollen im Verbundprojekt MooReSax zehn Moore exemplarisch wiedervernässt werden, um eine positive Entwicklung dieser wertvollen Ökosysteme im Erzgebirge anzustoßen.

Der Bergwaldprojekt e.V. arbeitet seit 2023 mit dem Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft zusammen, dieses Jahr in 2 Wochen.

Zur Webseite des Verbundprojekts Mooresax

Zur Webseite des Kompetenzzentrums Wald und Forstwirtschaft