Freuden­stadt

Mittlerer Schwarzwald

Im Schatten der mächtigsten Tanne im Schwarzwald: Typische Schwarzwald-Höfe, Aussichtspunkte mit Rundumsicht, Berge und Täler prägen die Landschaft. Durch die oft steilen Hanglagen blieb die Region lange bewaldet, wodurch sich zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten in dieser Landschaft halten konnten. Zu nennen ist hier der Kolkrabe, der Dreizehenspecht, der Sperlingskauz oder der Charaktervogel des Schwarzwaldes, der Auerhahn.

Arbeiten

Für das Auerwild: Wie an vielen Einsatzorten im Schwarzwald steht auch hier das Auerwild im Fokus der Arbeitseinsätze. In Deutschland beschränken sich die Vorkommen des scheuen Vogels auf die Alpen und einige Mittelgebirgsregionen, in Baden-Württemberg kommt es nur noch im Schwarzwald vor. Bei den Arbeiten wie Fällen von Bäumen für Flugschneisen und Balzplätze geht es allerdings nicht nur um diesen Vogel, denn das Auerwild ist eine sogenannte Leitart. Das heißt, dass unzählige andere Arten, viele von ihnen mindestens so selten wie der Auerhahn, ähnliche Lebensraumansprüche haben. Somit profitieren auch diese Arten von der Arbeit der Freiwilligen. Weitere Arbeiten dienen der Feuchtbiotoppflege.

Lage

Partner: Forst BW

Die Anstalt öffentlichen Rechts Forst Baden-Württemberg (ForstBW) bewirtschaftet 324.000 ha Staatswald, die auf 21 Forstbezirke aufgeteilt sind. Das Bundesland selbst zählt mit rund 14.000 km² Wald zu den waldreichsten Bundesländern in Deutschland und der Wald dehnt sich aus, jährlich kommen 2 km² Waldfläche hinzu. Aufgrund der unterschiedlichen geologischen und klimatischen Gegebenheiten wird Baden-Württemberg in 7 Wuchsgebiete aufgeteilt: Im Norden liegt das Gebiet des Odenwalds, der durch Buntsandstein geprägt ist. Südlich davon liegt das Neckarland, das sich in die offenen Gäulandschaften und die sich deutlich hiervon abhebenden Berge und Wälder des Keuperberglandes gliedert. Im Gäu bilden Eichen und Buchen die Wälder, auf trockenen Kuppen wächst auch die Eiche. Dagegen ist das Keuperbergland deutlich nadelholzgeprägter. Ganz im Westen Baden-Württembergs liegt das oberrheinische Tiefland, das genau wie sein Name stark durch den Rhein geprägt wurde. Hier findet man laubreiche Auwälder, gefolgt von den Kiefernbeständen der aus Kies und Sand bestehenden Niederterassen. Daran schließt sich das Rheinhügelland an, an dessen warmen Hängen Eichen und Buchen wachsen. Diese Landschaft geht in das vierte Wuchsgebiet, den Schwarzwald, über. Ursprünglich war dieser von Buchen und Tannen geprägt, aufgrund von menschlichen Eingriffen und menschlicher Nutzung wurden diese Baumarten jedoch von Fichten und Kiefern ersetzt. Das kleinste Wuchsgebiet, das Baar-Wutach, liegt im östlichen Teil des Schwarzwaldes und hebt sich durch tiefe Wintertemperaturen, extreme Früh- und Spätfröste von seinem Nachbarn ab. An den Schwarzwald grenzt auch die Schwäbische Alb. Diese ist in den niederschlagsreichen, kalkreichen Nordwestlagen vorwiegend durch Buchenwälder geprägt, auf den trockeneren und wärmeren Südlagen kommen Eichen- und in den wasserreichen Schluchten Ahorn- und Eschenwälder vor. Doch auch hier hat der Mensch den Laubbaum in der Vergangenheit zugunsten des schnell und gerade wachsenden Nadelholzes verdrängt. Der gleiche Prozess fand auch im südwestdeutschen Alpenvorland statt, wo heute die Pflanzung und Förderung von Buchen und Tannen zu stabilen Mischwäldern führen soll.

Forstbezirk Mittlerer Schwarzwald

Der Forstbezirk Mittlerer Schwarzwald ist für 17.000 ha Wald verantwortlich, der in zehn Forstreviere aufgeteilt ist. 90 % der Fläche liegen im Landkreis Freudenstadt, der Rest in den Landkreisen Rastatt, Calw und Rottweil sowie im Ortenaukreis. Der Waldumbau wird hier seit Jahrzehnten vorangetrieben, sodass bereits ein relativ hoher Laubbaumanteil mit Eichen, Linden und Buchen in verschiedenen Altersschichten erreicht wurde. 

Das Bergwaldprojekt e.V. arbeitet seit 2024 mit dem Forstbezirk Mittlerer Schwarzwald zusammen, dieses Jahr in 2 Wochen.

Zur Webseite des Forstbezirks

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