Hamburg

Hansestadt Hamburg, Bezirk Altona

Naherholung im Westen Hamburgs: Der Sage nach stritt sich einst der Teufel mit einem Jäger um einen Findling. Im Streit wurde der Teufel so wütend, dass er den Stein mit einem Blitz spaltete – „Klöven“ ist der plattdeutsche Begriff für „spalten“ und „Sten“ für „Stein“. Der Klövensteen ist ein 580 ha großes Waldgebiet an der westlichen Grenze von Hamburg und stellt das Größte Naherholungsgebiet für den Bezirk Altona dar. Entstanden ist der Wald erst im Jahr 1793 durch Aufforstungen. Charakteristisch für den Klövensteen ist ein wechselhaftes Flächenmosaik von Wald, Lichtungen, Streuobstwiesen und Moorbereichen wie das Naturschutzgebiet Schnaakenmoor. Auf den sandigen Böden mit tonigen Stauschichten stehen Nadel- und Laubbaummischbestände. Insbesondere die Nadelholzbestände aus Gemeinen Fichten, Sitka-Fichten und Wald-Kiefern verlieren durch die langen trockenen Sommer als Folge der menschengemachten Klimakrise an Vitalität. Hohe Stickstoffeinträge aus Verkehr, Industrie und Landwirtschaft fördern einen dichten Gras- und Brombeerteppich, sobald sich die Bestände auflichten, und erschweren die natürliche Verjüngung der Bestände. Seit einigen Jahren breitet sich zudem die Spätblühenden Traubenkirsche aus, die ebenfalls die Verjüngung der standortheimischen Baumarten unter Druck setzt. Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist das im Klövensteen beheimatete Rehwild, das mit seinem selektiven Verbiss junger Pflanzen die Waldverjüngung bremst und entmischt.

Arbeiten

Für die naturnahe Waldentwicklung: Seit 2021 findet jedes Jahr im Herbst ein Neihaufescht im Klövensteen statt. Ziel der Pflanzaktionen ist die Förderung einer naturnahen Waldentwicklung, um das Ökosystem zu stabilisieren und resilienter gegen die Folgen der menschengemachten Klimakrise zu machen. Aus diesem Grund erfolgt die Pflanzung von standortheimischen Bäumen wie Berg-Ahorn, Winterlinde, Rot-Buche, Trauben- und Stieleiche. Um den Erfolg der Pflanzungen sicherzustellen, müssen die jungen Bäume vor dem Verbiss durch Rehwild geschützt werden. Dies erfolgt in der Regel durch Wildschutzzäune sowie eine ökologische Jagd.

Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.

Lage

Partner: Abteilung Forst des Bezirksamt Altona der Hansestadt Hamburg

Kooperationspartner für die Pflanztage Klövensteen ist die Abteilung Forst des Bezirksamt Altona der Hansestadt Hamburg. Der Forstbetrieb Klövensteen kümmert sich um die forstwirtschaftlichen Belange im mit 580 ha größten grünen Naherholungsgebiet Altonas. Unter die Verantwortung des Forstbetriebs fällt auch die Instandhaltung eines ausgedehnten Wander- und Reitwegenetzes, die Betreuung eines Wildgeheges, der Betrieb einer Waldschule sowie die Betreuung eines Waldspielplatzes.