Hannoversche Moorgeest

Weser-Allertiefland

Die Moorgeest, ein eiszeitliches Relikt: Das Oldhorster Moor befindet sich nordöstlich von Hannover zwischen den Städten Burgdorf und Großburgwedel und ist Teil eines ca. 780 ha großen Landschaftsschutzgebietes. Es gehört naturräumlich zur „Hannoverschen Moorgeest“ und zur Untereinheit Warmbüchener Moorgeest. Das Gebiet ist geprägt von Hochmoorflächen in unterschiedlichen Stadien der Entwässerung. Es gibt Bereiche mit wasserführenden, vermoorenden oder in Verlandung befindlichen Torfstichen sowie Übergangsstadien zu Feuchtheiden. Der überwiegende Teil des Moores ist aufgrund der Entwässerung derzeit bewaldet. Neben reinen Birkenbruchstadien und Kiefern-Birken-Moorwald kommen auch trockene Kiefernwälder vor, die die Sandrücken im Norden des Moores besiedeln. Am Moorrand befinden sich vereinzelt mit Fichten aufgeforstete Bereiche. Die entwässerten Flächen in den Randzonen werden landwirtschaftlich als Grünland, häufiger bereits als Acker genutzt. Kleine Wälder, Feldgehölze, Baumreihen und Hecken lockern diese Kulturlandschaft auf. Die Wasserläufe im Schutzgebiet sind überwiegend zu Zwecken der Moorentwässerung künstlich angelegt oder begradigt und ausgebaut worden.

Arbeiten

Moor muss nass: Auf den bereits im Besitz der öffentlichen Hand befindlichen Flurstücken und auf denjenigen Flurstücken in Privatbesitz, deren Besitzer Naturschutzmaßnahmen zugestimmt haben, soll nach Datenerhebung und Planung nunmehr die Wiedervernässung des Torfkörpers erfolgen, um die Torfzersetzung und damit die Emission von Klimagasen zu beenden. Weitere Ziele sind es, die natürlichen Funktionen der Moore, besonders Lebensraum für seltene Arten und ausgleichendes Element im Wasserhaushalt der Landschaften, zu erhalten und zu fördern. 

Dafür wird der umlaufende Entwässerungsgraben mit Querbauwerken gekammert und mindestens auf längeren Teilabschnitten verfüllt, so dass er hydrologisch wieder verschwindet. Daneben werden auf der Fläche Birken entnommen und Kiefern geringelt, um den Wasserverbrauch zu mindern, gleichzeitig aber die windabweisende Funktion der Gehölze zu erhalten. 

Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.

Lage

Partner: Region Hannover (Fachbereich Umwelt, Team Naturschutz)

Eine möglichst intakte Umwelt ist das Ziel, der Schutz des Menschen vor schädlichen Umwelteinwirkungen steht im Mittelpunkt der Arbeit des Fachbereichs Umwelt der Region Hannover. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs setzen sich in zehn Teams dafür ein, dass die Umwelt in der Region Hannover bewahrt wird, die Lebensgrundlagen erhalten bleiben und die Ansprüche der Natur berücksichtigt werden. Die Fachleute sorgen unter anderem für den Erhalt, die Pflege und die Entwicklung der schützenswerten Biotope und stellen die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zum Arten- und Biotopschutz sicher. Als Wasser- und Bodenschutzbehörde ist der Fachbereich Umwelt für die flächenbezogene Umweltüberwachung nach Maßgabe des Wasser- und Bodenschutzrechts zuständig. Die Natur- und Landschaftsschutzgebiete der Region werden hier ausgewiesen und betreut.