Hemer
Sauerland
Aufbäumen im Hotspot des deutschlandweiten Waldsterbens: Hemer liegt im Nordwesten des Sauerlands. Die Mittelgebirgslandschaft zählt zu einer der waldreichsten Regionen Deutschlands. Die Wälder bestehen hierzulande überwiegend aus Buchen und vor allem ausgedehnten Fichtenforsten. Im Zuge des Waldsterbens seit 2018 – hervorgerufen durch Trockenheit und ein Massenaufkommen des Borkenkäfers – sind großflächig Fichtenbestände abgestorben und infolgedessen zahlreiche Berghänge bereits komplett baumfrei.
Für einen stabilen Wald der Zukunft: Um den Wald zukünftig für die sich verändernden Umwelteinflüsse zu wappnen, werden mit Unterstützung des Bergwaldprojekts e.V. und zahlreicher Freiwilliger verschiedene standortheimische Baumarten gepflanzt. Hierzu gehören beispielsweise Berg-Ahorn, Rotbuche, Kirsche, Stiel-Eiche und Weiß-Tanne. Das Ziel ist ein hoffentlich klimastabiler, laubholzreicher Mischwald, welcher auch in Zukunft die essenziellen Waldfunktionen wie Wasserrückhalt, Kühlung der Landschaft und Holzproduktion erfüllen kann. Eine anschließende naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung bekräftigt diese Entwicklung.
Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.
Lage
Partner: Stadt Hemer
Hemer ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Norden des Sauerlands. Überregional ist sie wohl am ehesten durch ihr einzigartiges Geotop, das „Felsenmeer“, bekannt. Das Felsenmeer ist ein 380 Millionen Jahre altes Karstgebiet mit Felsklippen, Halbhöhlen, Schächten und Höhlen, das mit Waldmeister-Buchenwald und Schluchtwald bedeckt ist. Aufgrund seiner Einzigartigkeit steht es auf europäischer Ebene unter Schutz.
Darüber hinaus prägen zahlreiche Bäche und ausgedehnte Wälder das Landschaftsbild der Stadt. Der rund 280 ha große Stadtwald verteilt sich dabei parzelliert über das gesamte Stadtgebiet und weist unterschiedliche Geländeformen auf. Die Topographie reicht von Ebenen über schwach, mäßig und stark geneigte Lagen bis zu steilen, sogar schroffen Hängen.
Im Bereich der Kalksenke, die Hemer von West nach Ost durchzieht, gilt der Kalk-Buchenwald als potenzielle natürliche Vegetation. Nördlich der Kalksenke und im Bereich des Märkischen Oberlands wird er durch den Hainsimsen-Buchenwald ersetzt. Aus wirtschaftlichen Gründen hat man in der Vergangenheit jedoch im großen Maße auf den Anbau von Nadelwald, insbesondere Fichten, gesetzt. Mittlerweile sind diese Flächen aus vielfach bekannten Gründen größtenteils baumfrei und sollen nun naturnah und standortgerecht gestaltet werden.