Hiddensee

Ostseeinsel

Von Wind und Wasser geformt: Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ist berühmt für seine Lebensraumvielfalt. Das bestimmende Element für Landschaft und Lebensräume der Vorpommerschen Boddenlandschaft ist die stete Veränderung. Die typischen Strandwälle entstehen, indem Sand, Geröll und Pflanzenreste, die von der Strömung parallel zur Küste transportiert werden, nach einem Hochwasser am Strand abgelagert und bei starkem Wind zu Strandwällen aufgeworfen werden. Diese werden mit weiterem angeschwemmtem Material zu hohen Dünenkämmen aufgeweht. Dünen wechseln sich mit Dünentälern ab. Großflächige Küstendünenheiden sind an der deutschen Ostseeküste selten geworden. Sie zeichnen sich durch große sommerliche Erwärmung und, aufgrund des durchlässigen Bodensubstrats, eine ausgesprochene Trockenheit aus. Auf Hiddensee haben sich auf älteren Dünenstadien Küstenheiden entwickelt, die reich an Krähenbeeren sind. Der südliche Teil der Dünenheide wird heute extensiv beweidet.

Arbeiten

Heidepflege: Die Heide-Büsche sowie die Wacholderbestände im Strandwallfächer sind infolge der stark zurückgegangenen Nutzung in den vergangenen Jahren stellenweise überaltert und beginnen abzusterben. Die Naturverjüngung verschiedener Baumarten breitet sich aus; ohne Pflegemaßnahmen werden spezialisierte Arten ihren Lebensraum verlieren. Deshalb engagieren sich Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt seit 2019 in der Heidepflege. Kiefern werden bodennah abgeschnitten, Birken, Pappeln und Spätblühende Traubenkirschen müssen ausgegraben werden, da sie sonst mittels Stockausschlag erneut austreiben. Das anfallende Material wird von der Fläche transportiert, um die nährstoffarmen Bedingungen zu erhalten.

Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.

Lage

Partner: Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Wildes Tosen und den Klang der Stille vereint der größte Nationalpark an Deutschlands Ostseeküste. Einzigartige Lagunen der Ostsee – die Bodden – und eine Küste in ständiger Bewegung wie im Jasmund sind seine Markenzeichen. Über Jahrhunderte ist hier ein beeindruckendes Mosaik an Lebensräumen mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt entstanden. Veränderungen sind Programm und zugleich Voraussetzung für eine bleibende Vielfalt. Manche Naturprozesse können nur hier ungestört und auf großer Fläche ablaufen. Das Bergwaldprojekt arbeitet seit 2017 im kleinsten deutschen Nationalpark, dem Nationalpark Jasmund.

Der Nationalpark Jasmund wiederum ist dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft zugeordnet, in dessen Kernzone, genauer: im Bereich des Vordarß, ein kleiner Moorwald liegt. Moorwald ist ein prioritärer Lebensraum besonderer Bedeutung, weshalb zur dauerhaften Verbesserung seines Zustandes nun die Fang- und Entwässserungsgräben vom Bergwaldprojekt beseitigt werden. Dies geschieht, indem mit Verbauungen aus Holz der Abfluss im Graben unterbunden und mit einer Grabenverfüllung hydrologisch homogene Verhältnisse wieder hergestellt werden.

Auch auf Hiddensee unterstützt der Bergwaldprojekt e.V. den Nationalpark. Seit 2019 pflegen Freiwillige Strandwallfächer, die Dünenheide und den Dornbusch auf der Ostseeinsel.

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