Horn-Bad Meinberg

Eggegebirge

Auf dem höchsten Berg des Eggegebirges: Das Bergwaldprojekt arbeitet im Naturpark Eggegebirge, im südlichen Teutoburger Wald. Umgeben ist das Projektgebiet von einem 2.600 ha großen Naturschutzgebiet zum Schutz von Buchenwaldgesellschaften. Auf dem Gipfel des Velmerstots (468 m), der höchsten Erhebung im Eggegebirge, hat sich nach der Wende und Aufgabe einer Nato-Raketenstation, ein wertvolles Offenland-Mosaik entwickelt. Zur Pflege dieses Biotops mit Vorkommen von Orchideen, seltenen Falterarten etc. ist eine kleine Schafherde im unermüdlichen Einsatz. Diese neue friedliche Nutzung der Offenlandfläche gefällt uns wesentlich besser.

Arbeiten

Für die örtlichen Freiflächen: Bei allem, was die vierbeinigen Helfer nicht schaffen, hilft das Bergwaldprojekt mit Freiwilligen, Strauchscheren und Sensen nach. Im Einzelnen werden Fremdgehölze (v. a. Kiefern) und Bodendecker (Zwergmispel) aus der Zeit der militärischen Nutzung entnommen. Durch die weitere Entnahme von Bäumen werden die Freiflächen vergrößert und miteinander vernetzt. Diese Maßnahme geschieht unter Berücksichtigung und Erhalt standortgerechter Baumarten. Regelmäßig werden zur Förderung von Heide und Orchideen Stockausschläge nachgeschnitten. Bei allen Arbeiten werden spezielle Strukturen wie Höhlenbäume, Pflanzen mit Nahrungsangeboten für Tiere (Beeren, Nüsse, Blüten) besonders berücksichtigt und unter anderem auch der ein oder andere Waldrand attraktiver für Insekten und Reptilien gestaltet.

Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.

Lage

Partner: Landesbetrieb Wald & Holz Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen (NRW) ist mit mehr als 18 Mio. Einwohner*innen das bevölkerungsstärkste Bundesland Deutschlands. Es erstreckt sich über eine Fläche von 3,4 Mio. ha, wovon der Wald ca. 934.800 ha und damit 27 % einnimmt. Die Waldfläche pro Einwohner*in beträgt demnach ca. 532 qm (Landeswaldinventur). Dabei ist der Anteil des Privatwaldes mit 64 % höher als in jedem anderen Bundesland. Die Zahl der privaten Waldbesitzenden liegt bei ca. 152.000 und die durchschnittliche Forstbetriebsfläche, die einer Person gehört, bei ca. 4 ha. Viele dieser Waldbesitzer*innen organisieren sich in sogenannten Forstlichen Zusammenschlüssen (z. B. Forstbetriebsgemeinschaften), wovon es 624 in NRW gibt. Eine Besonderheit innerhalb des Privatwaldes sind die Waldgenossenschaften. Es handelt sich überwiegend um Waldbesitz altrechtlicher Gemeinschaften, in denen der Wald und die Grundstücke den Anteilsberechtigten gemeinschaftlich zusteht, also kein Waldgrundstück einer speziellen Person zugeordnet werden kann. So wird der Wald gemeinschaftlich bewirtschaftet, die Risiken werden gemeinschaftlich getragen, die Pflege des Waldes für die Zukunft ist ein gemeinschaftliches Anliegen. 

Im Industrieland Nordrhein-Westfalen erfüllt der Wald u. a. wertvolle Erholungs- und Schutzfunktionen und ist dabei gerade auch für die biologische Vielfalt unersetzlich. Zugleich hat der Wald in NRW aber auch eine große ökonomische Bedeutung. Bei der Baumartenverteilung ist die Buche mit 16 % oder ca. 146.500 ha der Gesamtwaldfläche vertreten, die Eiche mit 16 % oder ca. 146.500 ha, die Fichte ist mit 37 % oder ca. 338.850 ha vertreten, Kiefer, Lärche, Douglasie kommen zusammen auf 11 % oder ca. 100.750 ha.

Wald und Holz Nordrhein-Westfalen gliedert sich in 15 Regionalforstämter, das Nationalparkforstamt Eifel sowie das Zentrum für Wald und Holzwirtschaft. Die Privatwaldbetreuung in den Revieren nimmt dabei eine wichtige Rolle ein.

Regionalforstamt Hochstift

Das Regionalforstamt Hochstift – eines von 16 Forstämtern des Landesbetriebs Wald und Holz NRW – liegt im Osten von Nordrhein-Westfalen und grenzt dort an die Bundesländer Niedersachsen und Hessen. Es ist forstfachlich zuständig für die Kreise Höxter und Paderborn mit einem Waldanteil von 30 %. In dieser Region wachsen in NRW die meisten Buchen. Zusammen mit Südniedersachsen und Nordhessen ist es das Buchengebiet in Europa. Das Staatswaldgebiet „Naturerbe Buchenwälder OWL“ in der Nordegge ist insgesamt rund 2.600 ha groß. Davon sind bereits 600 ha als Wildnisgebiete ausgewiesen. Hier soll sich nach dem Motto „Natur Natur sein lassen“ echter Urwald entwickeln. Der Bergwaldprojekt e.V. arbeitet seit 2013 mit dem Regionalforstamt zusammen – dieses Jahr in 4 Projektwochen.

Zur Webseite des Regionalforstamts Hochstift

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