Karlsruhe
Pflanzen für noch mehr Vielfalt: Das Karlsruher Stadtgebiet liegt zerstreut vom Rhein über den Hardtrücken, die Kinzig-Murg-Rinne bis ins Vorland von Schwarzwald und Pfinzgau. Somit sind vielfältige Landschaften in einer für das Baumwachstum günstigen geologischen und klimatischen Lage Ausgangssituation für den Wald. Das spiegelt sich in der Baumartenvielfalt wider. Neben der vorherrschenden Baumart Rotbuche mit 18 % kommen hier Eiche, Berg- und Spitzahorn, Esche, Schwarzpappel, Hainbuche vor – um nur einen Ausschnitt der Palette zu nennen. Nadelhölzer sind lediglich mit 11 % am Waldbild beteiligt, beispielsweise Kiefer, Fichte und Douglasie.
Für die nächste Generation: Dort, wo von alleine nur wenige Baumarten in der nächsten Generation vertreten sind, zum Beispiel weil alte Samenbäume fehlen, werden diese Arten gepflanzt. So entsteht ein Mischwald, der durch die Unterschiedlichkeit und Vielfalt der jeweiligen Baumarten der Klimakrise trotzen kann. 2023 wurden hier von den Bergwaldprojekt-Freiwilligen unter anderem Linden, Ulmen, Kastanien, Kirschen und Wildäpfel gepflanzt.
Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.
Lage
Partner: Stadt Karlsruhe
Zur Stadt Karlsruhe gehören 2.250 ha Wald, das sind rund 13 % der Gemarkungsfläche. Die vielen Aufgaben, die mit dem Wald einhergehen, obliegen den drei Revierförster*innen in den Revieren West, Mitte und Ost. An oberster Stelle steht hierbei der Schutz, der Erhalt und die Verjüngung des Stadtwaldes. Durch die Klimakrise wird diese Aufgabe zu einer Herausforderung, sind doch fast alle Hauptbaumarten negativ betroffen, von der Kiefer über die Fichte, die Buche, den Bergahorn und viele weitere Arten. 2020 wurde vom Forstamt Karlsruhe ein Konzept zur Klimaanpassung für den Stadtwald entwickelt, das die naturnahe Waldbewirtschaftung mit dem Ziel eines Mischwaldes in den Fokus stellt. Dafür wird vorrangig auf natürliche Verjüngung gesetzt, die durch die Pflanzung weiterer Mischbaumarten ergänzt wird. Auch die Jagd wird auf eine vielfältige Verjüngung des Waldes abgestimmt, sodass der Wildverbiss in einem verträglichen Maße bleibt. Außerdem wird weiterhin auf eine nachhaltige Nutzung geachtet. Übersteigt die Ernte von Schadholz die vorher angedachte Holzmenge, wird kein weiteres gesundes Holz eingeschlagen, wie zum Beispiel 2023 geschehen.