Lechtal Rain

Donau-Ries

Arbeiten in den „Amazonas-Wäldern“ Bayerns: Das Trinkwasser für den Fränkischen Wirtschaftsraum um Erlangen, Fürth und Nürnberg wird aus dem den Lech begleitenden Grundwasserstrom gewonnen. Die natürliche Reinheit dieser Wasserquelle ermöglicht es, überwiegend naturbelassenes Wasser zu liefern. Naturreines Grundwasser aber kann nur innerhalb einer ökologisch intakten Umgebung gewonnen werden. Somit dienen Maßnahmen für den Gewässerschutz auch immer direkt dem Umweltschutz. Das Wassergewinnungsgebiet im Lechmündungsbereich liegt inmitten eines wertvollen Waldgebietes, das von einstigen Monokulturen in einen standortgerechten Auwald rückgeführt wird. Dabei werden die positiven Eigenschaften dieses „Wasserschutzwaldes“ genutzt. Denn der natürliche Waldboden filtert und reinigt die Niederschläge auf natürliche Art und Weise, bevor sie ins Grundwasser gelangen. Im Wasserschutzgebiet Genderkingen des Zweckverbands Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW) an der Donau-Lechmündung befindet sich zudem das größte Wildapfelvorkommen in Bayern. Wildäpfel gehören zu den seltenen und stark gefährdeten Baumarten in Deutschland, und der Auwald des WFW zählt mit zu den artenreichsten Waldformationen Deutschlands.

Arbeiten

Für den Auwald: Um den Auwald zu erhalten, werden seit 2018 verschiedene Arbeiten in den Bergwaldprojekt-Wochen mit Freiwilligen durchgeführt. Bisher wurden Wildäpfel, Silberweiden und Schwarzpappeln gepflanzt, letztere sollen künftig als Bibernahrung dienen. Weitere Baumarten wurden in Hartholzauen gepflanzt, um zu untersuchen, welche Baumarten sich an diesem speziellen Standort gegen die Klimakrise durchsetzen können. In Zukunft liegt der Schwerpunkt im Erhalt der wertvollen auentypischen Landschaft und naturnaher Wälder durch Anbringen von Fegeschützen und der Durchführung von Pflegeeingriffen. So wird auch Arten wie der Gelbbauchunke, dem Biber und seltenen Vogelarten – z.B. Halsbandschnäpper sowie Mittel- und Kleinspecht – essenzieller Lebensraum geboten.

Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.

Partner: Zweckverband Wasser­versorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW)

Der Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum ist ein Zusammenschluss von Städten und Landkreisen. Dieser gründetet sich 1966 sich aus der Herausforderung einer hohen Verbraucher*innendichte und geringer jährlicher Niederschlagsmengen in Kombination mit einem geringen Speichervermögen des Untergrunds. Mit diesem Hintergrund kaufte der WFW Wälder auf und besitzt nun 1.375 ha forstliche Flächen. Der Trinkwasserschutz hat in diesem Forst oberste Priorität, denn der natürliche Waldboden filtert, reinigt und speichert Niederschläge vollkommen selbständig, bevor sie ins Grundwasser gelangen. Für die Entwicklung und den Erhalt dieses Wasserschutzwaldes arbeiten Freiwillige des Bergwaldprojektes e.V. vor Ort. 

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