Meiningen
Südthüringen
Partner in der Waldallianz für die naturnahe Waldnutzung: Der Stadtwald Meiningen erstreckt sich über 1.986 ha und wird von der Stadt Meiningen seit fast 30 Jahren wieder selbst bewirtschaftet. Im Fokus stehen die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit sowie die Waldbewirtschaftung mit dem Ziel der Entwicklung eines klimastabilen, vorratsreichen Dauerwaldes. Das ist auch Teil des Waldentwicklungskonzepts der Waldallianz, ein Zusammenschluss von Waldbesitzer*innen, Ökolog*innen und Forstexpert*innen. Der Stadtwald Meiningen ist hierfür eine der Modellflächen.
Für einen naturnahen Wald: Das Bergwaldprojekt unterstützt mit Freiwilligen die Entwicklung hin zu einem naturnahen Wald, indem in der Woche Hordengatter und Jagdeinrichtungen gebaut werden. Hordengatter sind hölzerne Zäune, die meist kleinere Flächen vor Wildverbiss schützen. Gerade in naturfernen Wäldern, dominiert von Nadelbäumen, sind junge Bäume beim Wild besonders beliebt, gleichen sie doch einer seltenen Delikatesse. Deshalb: Zaunbau, um das Wild von den Bäumchen fern zu halten. Zumindest so lange, bis eine verjüngungsfreundliche Wilddichte durch die Regiejagd erreicht wird.
Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.
Lage
Stadt Meiningen
2019 beschloss der Stadtrat, dass der Kommunalwald der Stadt Meiningen nach dem „Lübecker Modell“ und den „Naturland-Richtlinien für eine ökologische Waldnutzung“ bewirtschaftet werden soll. Im Fokus stehen die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit sowie die Waldbewirtschaftung mit dem Ziel der Entwicklung eines klimastabilen, vorratsreichen Dauerwaldes. Weiterhin werden nicht bewirtschaftete Referenzflächen ausgewiesen, die eine langfristige Beobachtung zu den natürlichen Vorgängen der Waldentwicklung zulassen und die Möglichkeit bieten, die daraus abgeleiteten Erkenntnisse in die Behandlung der Wirtschaftswälder einfließen zu lassen. Die Wildbestände sollen so reguliert werden, dass die natürliche Verjüngung der Baumarten ohne Schutzzaun möglich wird. Hierzu bedarf es einer engen Zusammenarbeit zwischen den Revierleitenden, den Jäger*innen und den Waldbesitzenden. Der Stadtwald ist dem Gemeinwohl verpflichtet und wird als Wirtschaftsfaktor, Schutzfaktor, als den Bürger*innen dienender offener Erlebnis- und Erholungsraum sowie als natürliche Lebensstätte für Tiere und Pflanzen in einem vernetzten Ökosystem betrachtet.