Morbach

Hunsrück

Im Einsatz für die Artenvielfalt und den Waldnaturschutz: Der Gemeindewald Morbach ist so vielfältig wie der Hunsrück: Relikte von Nieder- und Hutewäldern, seltene Felsenbiotope, ehemalige Köhlerplatten und Hangbrüche. Nicht nur für Wild- und Waldtiere ist der Wald im Hunsrück von großer Bedeutung, auch für uns Menschen. Viele Trinkwasserquellen der umliegenden Gemeinden liegen im Wald.

Arbeiten

Moorwiedervernässung und Wasserrückhalt: Durch die Wiedervernässung der seinerzeit zu forstwirtschaftlichen Zwecken entwässerten Moore wird langfristig die Renaturierung eingeleitet. So können die Moore ihre Aufgaben als Kohlenstoffspeicher sowie als Lebensraum vieler seltener Tier- und Pflanzenarten wieder erfüllen. Mehr noch, durch ihre ausgleichende Funktion im Wasserhaushalt der Landschaften sind sie Daseinsvorsorge auch für uns Menschen und für den umliegenden Wald, von dem sie auch abhängen. Also ran an die Spunde: Sperren bauen, Gräben verfüllen und Binsen pflanzen! Der zweite Schwerpunkt liegt im Wasserrückhalt. Der Waldboden kann ebenfalls Starkregenereignisse abpuffern und trägt zur Grundwasserneubildung bei. Aber auch das funktioniert nur unter einem vitalen Mischwald und nach dem Rück- beziehungsweise Verbau von Menschenhand geschaffener Entwässerungsgräben.

Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.

Lage

Gemeinde Morbach

Die waldreiche Gemeinde Morbach liegt mitten im Hunsrück. Die nährstoffarmen und steinigen Böden der Region waren und sind auch heute noch für die Landwirtschaft ungeeignet, sodass seit jeher dort Wald stockte. Dieser wurde vielfältig genutzt, gibt es doch gleichzeitig viele Moore. Sie sind wichtig für den Wasserhaushalt der Landschaft und sorgen für eine Verstetigung von Abflüssen. Dies wiederum war für die Menschen bedeutsam, weil ein verlässliches Wasserangebot den Betrieb von Mühlen und Hüttenwerken, die Glasherstellung und die Köhlerei ermöglicht. Die Bevölkerung im Hunsrück hatte also neben der Landwirtschaft vielfältige Erwerbsmöglichkeiten und entwickelte sich – bis das aufkommende Transportwesen mit Kohlekraft diese, durch das Relief bedingt kleinräumigen, Erwerbszweige unwirtschaftlich machte. Relikte und Zeugen der Vergangenheit, Köhlerplatten und Überreste früherer Siedlungen, sind aber noch vorhanden. 

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