Nationalpark Eifel
Eifel
Wald, Wasser und Wildnis: Der Nationalpark Eifel liegt an der Westgrenze Deutschlands, in Nordrhein-Westfalen. Niederlande, Belgien und Luxemburg liegen in der Nähe. Der Nationalpark existiert seit 2004 und hat eine Fläche von 11.000 Hektar. Das Gebiet ist durch seine Vielfalt gekennzeichnet: Buchenwälder, Seen, Bäche, Felsen, Moore und Heiden prägen sein Landschaftsbild. Zahlreiche Kohlensäureaustritte zeugen von einem immer noch vulkanisch aktiven Gebiet. Allerdings liegt der letzte Ausbruch 11.000 Jahre zurück. Auf Höhen zwischen 200 Meter in den Tälern und 600 Meter in den Hochlagen erstreckt sich die durch verschiedene Flüsse geprägte Landschaft.
Auf dem Weg zum Urwald: Das Bergwaldprojekt fördert seit 2009 mit seinem Einsatz mit Freiwilligen die Entwicklung naturnaher Strukturen. Überbleibsel aus Zeiten der menschlichen Nutzung wie Zäune, Hütten, Geländer etc. müssen abgebaut werden. Auch das Zurückdrängen von Neophyten, also nicht heimischen Arten, ist eine mögliche Aufgabe. Um die Etablierung der natürlichen Buchen- und Eichenwaldgesellschaften herbeizuführen, sollen außerdem 300 Hektar gepflanzte Douglasien entfernt werden, da diese sonst die Buchen- und Eichenbäume innerhalb kurzer Zeit überwachsen würden.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Feuchtwiesenpflege. Damit diese offen bleiben, muss gemäht und entbuscht werden. Die blühenden Wiesen sind für den Naturschutz eine Besonderheit des Nationalparks und bieten zahlreichen Insekten wie Heuschrecken, Schmetterlingen und Käfern einen Lebensraum.
Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.
Lage
Partner: Landesbetrieb Wald & Holz Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen (NRW) ist mit mehr als 18 Mio. Einwohner*innen das bevölkerungsstärkste Bundesland Deutschlands. Es erstreckt sich über eine Fläche von 3,4 Mio. ha, wovon der Wald ca. 934.800 ha und damit 27 % einnimmt. Die Waldfläche pro Einwohner*in beträgt demnach ca. 532 qm (Landeswaldinventur). Dabei ist der Anteil des Privatwaldes mit 64 % höher als in jedem anderen Bundesland. Die Zahl der privaten Waldbesitzenden liegt bei ca. 152.000 und die durchschnittliche Forstbetriebsfläche, die einer Person gehört, bei ca. 4 ha. Viele dieser Waldbesitzer*innen organisieren sich in sogenannten Forstlichen Zusammenschlüssen (z. B. Forstbetriebsgemeinschaften), wovon es 624 in NRW gibt. Eine Besonderheit innerhalb des Privatwaldes sind die Waldgenossenschaften. Es handelt sich überwiegend um Waldbesitz altrechtlicher Gemeinschaften, in denen der Wald und die Grundstücke den Anteilsberechtigten gemeinschaftlich zusteht, also kein Waldgrundstück einer speziellen Person zugeordnet werden kann. So wird der Wald gemeinschaftlich bewirtschaftet, die Risiken werden gemeinschaftlich getragen, die Pflege des Waldes für die Zukunft ist ein gemeinschaftliches Anliegen.
Im Industrieland Nordrhein-Westfalen erfüllt der Wald u. a. wertvolle Erholungs- und Schutzfunktionen und ist dabei gerade auch für die biologische Vielfalt unersetzlich. Zugleich hat der Wald in NRW aber auch eine große ökonomische Bedeutung. Bei der Baumartenverteilung ist die Buche mit 16 % oder ca. 146.500 ha der Gesamtwaldfläche vertreten, die Eiche mit 16 % oder ca. 146.500 ha, die Fichte ist mit 37 % oder ca. 338.850 ha vertreten, Kiefer, Lärche, Douglasie kommen zusammen auf 11 % oder ca. 100.750 ha.
Wald und Holz Nordrhein-Westfalen gliedert sich in 15 Regionalforstämter, das Nationalparkforstamt Eifel sowie das Zentrum für Wald und Holzwirtschaft. Die Privatwaldbetreuung in den Revieren nimmt dabei eine wichtige Rolle ein.
Nationalparkforstamt Eifel
'Wald Wasser Wildnis' lautet das Motto im Nationalpark Eifel. Auf seinem Weg zu den Urwäldern von morgen unterstützt der Bergwaldprojekt e.V. seit 2009 den Nationalpark Eifel durch verschiedene Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. Bereits heute prägen majestätische Buchenwälder und knorrige Eichenwälder auf sanft geschwungenen Bergrücken, malerische Seen und Schluchtwälder mit Farnen die Landschaft im Nationalpark im Südwesten Deutschlands. Hier blühen im April die gelben Wildnarzissen so zahlreich wie nirgendwo in Deutschland. Das 65 km von Köln gelegene Großschutzgebiet bietet über 6.000 Tier- und Pflanzenarten, von denen 1.500 auf der Roten Listen stehen, einen Ort zum Wachsen und Gedeihen. Neben Rothirsch, Biber und Schwarzstorch beherbergt der Park über 50 Wildkatzen – eines der bedeutendsten Vorkommen Mitteleuropas.