Rothenkirchen
Frankenwald
Hilfe für den Frankenwald: Der Forstbetrieb Rothenkirchen im Frankenwald in Oberfranken erstreckt sich von der Rennsteigregion an der Thüringer Grenze bis zum Gottesgarten bei Vierzehnheiligen und Kloster Banz im Süden. 2017 war dies das „Waldgebiet des Jahres“. Fast die ganze Fläche des Forstbetriebs liegt in Naturparks mit vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Der Borkenkäfer und die Trockenheit haben den Frankenwald schon zu einem Viertel absterben lassen. Auf dem Höhenrücken des Frankenwalds steht kaum noch ein Baum.
Für klimaresiliente Wälder von morgen: Das Bergwaldprojekt unterstützt den Forstbetrieb bei der Borkenkäferkontrolle. Jeder befallene Baum wird digital in einer Karte erfasst und sein Standort an die Waldarbeiter*innen übermittelt. Die befallenen Bäume werden zeitnah gefällt und aus dem Wald geschafft, um das Ausschwärmen der nächsten Borkenkäfergeneration zu verhindern. Die Hoffnung ist, dass viele Bäume durch das schnelle Eingreifen gerettet werden können, um so Zeit im dringend nötigen Waldumbau zu gewinnen und die nächste Waldgeneration noch im Schutz der scheidenden Fichtenwälder zu begründen.
Zusätzlich wird der bereits aufkommende Jungwald gepflegt, um einen gemischten, klimastabilen Wald von Morgen zu gestalten.
Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.
Lage
Partner: Bayerische Staatsforsten
Die Bayerischen Staatsforsten (BaySf) bewirtschaften mit rund 2.700 Beschäftigten den bayerischen Staatswald, insgesamt rund 805.000 ha. Sie sind damit der größte Waldbesitzer Deutschlands. Von den Alpen bis zum Frankenwald, vom Fichtelgebirge und Bayerischen Wald bis ins Vorland der Schwäbischen Alb. Die Wälder, die von den Bayerischen Staatsforsten betreut werden, sind so vielfältig wie das Bundesland selbst. Auf dieser Waldfläche wachsen jedes Jahr 6,1 Mio. Kubikmeter Holz nach, von denen etwas weniger als fünf Millionen Kubikmeter geerntet werden. Im Augenblick gibt es mit ca. 65 % gegenüber 35 % Flächenanteil mehr Nadelholz als Laubholz in den bayerischen Staatswäldern. Vor dem Hintergrund der Klimakrise und der damit einhergehenden Herausforderungen setzen die BaySf auf Waldumbau und planen in den nächsten ca. 40 Jahren das Verhältnis Nadelholz zu Laubholz auf ca. 55 % zu 45 % zu verschieben. Klimastabile Mischwälder sind das Ziel. Waldökologische Themen wie Biotopbäume und Totholz, Artenvielfalt und Strukturreichtum in den Waldbeständen sind wichtige Themen der internen Strategie der Bayerischen Staatsforsten.
Forstbetrieb Rothenkirchen
Die wichtigste Aufgabe im Forstbetrieb ist der Waldumbau weg von naturfernen und labilen Fichtenbeständen hin zu klimastabilen Mischwäldern. Dazu wird unter anderem auf Pflanzungen von Baumarten wie Stiel- und Traubeneiche, Winterlinde, Vogelkirsche, Elsbeeren, Speierlinge, Roteichen, Baumhasel, Robinien und Eiben gesetzt. Gleichzeitig wird die Käferkontrolle forciert, um möglichst viele Bäume noch möglichst lange zu halten, sodass der neue Waldbestand unter einem schützenden Schirm aus Altbäumen aufwachsen kann.
Der Bergwaldprojekt e.V. arbeitet seit 2023 mit dem Forstbetrieb Rothenkirchen zusammen, dieses Jahr in 2 Wochen.