Saar Wadern

Hunsrückvorland

Nationalparknähe im Norden des Saarlandes: Im Übergang zum Hunsrück befindet sich das Revier Wadern. Vor den Toren des Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der auch einen kleinen Teil im Saarland einnimmt, liegen die nördlichen Teile des Reviers an den steileren Hängen des Hochwald-Kammes, während die im Süden liegenden Flächen am Rande einer lang gestreckten Niederung und angrenzenden Hügeln liegen. Es ist eine abwechslungsreiche und insgesamt bergige Landschaft. Mit 30% Eiche, 25% Buche und 10% Ahorn finden wir hier vielerorts naturnahe Laub-Mischbestände vor. Die Fichte, früher mit 8% an der Baumartenverteilung beteiligt, ist auf Grund des Klimawandels stark rückläufig. Durch ihr Absterben sind Kahlflächen entstanden die es wieder zu bewalden gilt.

Arbeiten

Auch am Saarland ist die Dürre der vergangenen Jahre nicht spurlos vorbeigegangen. Auch wenn das Bundesland aufgrund seiner insgesamt naturnahen Artenzusammensetzung (über 75% sind Laub-Wälder) vergleichsweise glimpflich durch die Dürre-Krise der letzten Jahre gekommen ist, so sind gerade in den naturfernen Nadelholz-Reinbeständen beachtliche Lücken im Wald entstanden. Diese werden von Saarforst naturnah wiederbewaldet, wenn möglich über Naturverjüngung ansonsten über die Pflanzung standortheimischer Baumarten. Auch im Saarland macht sich der Fachkräftemangel bemerkbar, von dem der Forstsektor ebenso betroffen ist. Die Pflege der naturnahen Pflanzungen konnte in den letzten Jahren deswegen nicht immer optimal realisiert werden. Hier und bei der naturnahen Bewirtschaftung der saarländischen Wälder insgesamt wird das Bergwaldprojekt mit seinen Projektwochen unterstützen.

Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.

Lage

Partner: Saarforst Landesbetrieb

Der Saarforst Landesbetrieb ist zuständig für die Bewirtschaftung von gut 38.000 Hektar Staatswald, verteilt auf 33 Reviere. Das Saarland war vor 30 Jahren das erste Bundesland, dass sich per Erlass zu einer naturnahen Bewirtschaftung seiner Wälder verpflichtet hat. Der hohe Anteil von Laubbäumen von ca. 75 % und hohe Holzvorräte im Wald sprechen von den Erfolgen dieser Strategie. Ein Nutzungsverzicht auf 10 % der Gesamtfläche und eine Strategie zur Förderung der Biodiversität, insbesondere in den naturnahen Buchen-Altbeständen, zeigt den hohen ökologischen Anspruch mit dem Saarforst arbeitet. In den Ballungsräumen spielt die Erholung der Bevölkerung eine zentrale Rolle. Auch die Nutzung des wertvollen Rohstoffs Holz wird so naturverträglich wie möglich organisiert. Bei einer moderaten Nutzung von nur knapp über der Hälfte des Zuwachses findet in den Saarländischen Wäldern weiter ein Aufbau von Biomasse-Vorrat statt, mit dem ökologisch beachtlichen Ziel, diesen bis zum Ende des Jahrzehnts auf ca. 400 Kubikmeter Holzbiomasse pro Hektar zu erhöhen. Damit wäre das Saarland im bundesweiten Vergleich Spitzenreiter.