Schliersee
Bayerische Alpen, Bayrischzell
Ursprüngliches Oberbayern zwischen Schliersee und Wendelstein: Der Markt Schliersee liegt am Nordostufer des gleichnamigen Sees. Nur 50 km von München entfernt, sieht mensch von hier aus bereits die Berge Aiplspitz, Jägerkamp, Brecherspitz und Bodenschneid, die zum Mangfallgebirge im nördlichen Kalkalpenzug gehören.
Für den Schutzwald: Seit 2006 arbeitet das Bergwaldprojekt im Forstbetrieb Schliersee der Bayerischen Staatsforsten. Dort werden Steige gebaut und der Wald in der Schutzwaldsanierung gepflegt. Hochsitze werden zur Unterstützung der Regiejagd errichtet, denn nur so kann gewährleistet werden, dass ein standortheimischer, stabiler und gemischter Schutzwald aufwächst. Dieser schützt nicht nur die im Tal gelegenen Siedlungen vor Lawinen, er trägt auch zum Wasserschutz und zur Bodenerhaltung auf den Berghängen bei.
Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.
Lage
Partner: Bayerische Staatsforsten
Die Bayerischen Staatsforsten (BaySf) bewirtschaften mit rund 2.700 Beschäftigten den bayerischen Staatswald, insgesamt rund 805.000 ha. Sie sind damit der größte Waldbesitzer Deutschlands. Von den Alpen bis zum Frankenwald, vom Fichtelgebirge und Bayerischen Wald bis ins Vorland der Schwäbischen Alb. Die Wälder, die von den Bayerischen Staatsforsten betreut werden, sind so vielfältig wie das Bundesland selbst. Auf dieser Waldfläche wachsen jedes Jahr 6,1 Mio. Kubikmeter Holz nach, von denen etwas weniger als fünf Millionen Kubikmeter geerntet werden. Im Augenblick gibt es mit ca. 65 % gegenüber 35 % Flächenanteil mehr Nadelholz als Laubholz in den bayerischen Staatswäldern. Vor dem Hintergrund der Klimakrise und der damit einhergehenden Herausforderungen setzen die BaySf auf Waldumbau und planen in den nächsten ca. 40 Jahren das Verhältnis Nadelholz zu Laubholz auf ca. 55 % zu 45 % zu verschieben. Klimastabile Mischwälder sind das Ziel. Waldökologische Themen wie Biotopbäume und Totholz, Artenvielfalt und Strukturreichtum in den Waldbeständen sind wichtige Themen der internen Strategie der Bayerischen Staatsforsten.
Forstbetrieb Schliersee
Der Forstbetrieb Schliersee erstreckt sich vom Voralpenland bis zu den bayerischen Kalkalpen. Die 34.000 ha beinhalten vor allem Bergmischwälder, die zahlreiche Ökosystemleistungen erfüllen und einer seltenen Tierwelt, darunter Gämse und Steinadler, Lebensraum bietet. Damit auch in Zukunft die Schutzwälder gepflegt und bewirtschaftet werden, übernimmt der Forstbetrieb in Neuhaus am Dürnbach die Ausbildung werdender Forstwirt*innen. Der Bergwaldprojekt e.V. arbeitet seit 2006 in jährlich zwei Einsatzwochen mit dem Forstbetrieb zusammen.