Spessart
Naturpark Spessart
Reich an Wäldern und Geschichten: Der Naturpark Spessart ist eines der waldreichsten Mittelgebirge Deutschlands. 85 % des Hoch-Spessarts sind bewaldet. Im Kerngebiet des Spessarts befinden sich keine größeren Städte. Im frühen Mittelalter war der Spessart kaiserlicher Bannwald und der Jagd des Adels vorbehalten. Als „Spechtshard“ = Spechtswald fand er seinen Namen. Geprägt und berühmt durch seine alten Buchen- und Eichenwälder erreicht er Höhen bis knapp 600 m ü. N. N.
Für Eichen und Buchen: In verschiedenen Gemeindewäldern arbeitet das Bergwaldprojekt mit Freiwilligen in der Laubholzpflege zur Förderung von Eiche, Hainbuche und Edellaubhölzern. Ist der Spessart im Süden laubreich, dominieren im Nordspessart noch Fichten und Kiefern. Diese Baumarten sind jedoch nicht standortangepasst, was durch die Klimakrise noch verstärkt wird. Deshalb bildet die Pflanzung standortheimischer Laubgehölze einen weiteren Arbeitsschwerpunkt. Laubbäume sorgen für eine Bodenverbesserung durch die Einbringung von Basen wie Kalzium, Magnesium, Phosphor und Kalium, für erhöhte Trinkwasserspeicherfähigkeit im Boden und höhere Artenvielfalt im Wald. So fördern die Freiwilligen einen stabilen Mischwald, der auch in Zukunft wichtige Waldfunktionen übernehmen kann.
Zuletzt werden auch Zäune abgebaut. Diese waren notwendig, um trotz hoher Wildtierdichten weniger häufige Baumarten einzubringen. Inzwischen sind die Bäume jedoch groß genug, um nicht mehr verbissen zu werden, wodurch die Zäune ihre ursprüngliche Funktion verlieren und eine Falle für Wildtiere darstellen. Also raus mit ihnen.
Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.
Lage
Partner: Bayerische Forstverwaltung
Die Bayerische Forstverwaltung ist zuständig für die Belange des Waldes und der Forstwirtschaft in Bayern. Auf der Grundlage des Waldgesetzes für Bayern stellt sie sicher, dass die Wälder ordnungsgemäß und nachhaltig bewirtschaftet werden und unterstützt die Weiterentwicklung des Sektors Forst und Holz. Im Dialog mit Waldbesitzenden, Bürger*innen und gesellschaftlichen Interessensgruppen vermittelt sie im Spannungsfeld der Interessen und erarbeitet sachgerechte Lösungen. Unsere Projektpartner sind das AELF Karlstadt, das AELF Weißenburg mit seiner Außenstelle in Gunzenhausen sowie die Fachstellen Schutzwaldmanagement an den AELF Weilheim und Kempten. Arbeitsschwerpunkte bilden der Waldumbau in der Klimakrise und die Schutzwaldsanierung.
AELF Karlstadt
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt kümmert sich um rund 155.000 ha Wald und ist somit das größte AELF Bayerns. 23 Revierleiter*innen sind in den drei Landkreisen Main-Spessart, Miltenberg, Aschaffenburg sowie dem Stadtwald Aschaffenburg für das Amt aktiv. Neben der eigentlichen Waldbewirtschaftung gehört der Waldschutz, die Waldpädagogik sowie Fachstellungnahmen bei öffentlichen Planungen und die Betreuung von FFH-Gebieten zu den Aufgaben des AELFs. Der Bergwaldprojekt e.V. arbeitet seit 2007 mit dem AELF Karlstadt zusammen, dieses Jahr in vier Einsatz-Wochen.