Wehretal

Hessische Schweiz

Eine Woche für die Eibe: Das Wehretal wird westlich und östlich von Gebirgszügen eingegrenzt und weist den typischen Mittelgebirgscharakter auf. Die Ortschaften, eingebettet in eine Landschaft aus Wiesen, Wäldern und Seen, weisen viele Fachwerkhäuser auf, die u. a. Goethe zeichnerisch inspiriert haben. Ganz in der Nähe, an der Grenze zu Thüringen, liegt der Naturwald Hessische Schweiz, der sich seit 2016 auf 185 ha ohne forstwirtschaftliche Nutzung frei entwickeln darf. Auf dem dortigen Kalkgestein entstehen durch immer wieder auftretende Bergrutsche vielfältige Strukturen wie Felsabbrüche, Abbruchkanten, abgerutschte Schollen und Wälle mit unterschiedlicher Vegetation. Stellenweise kommen seltene Baumarten wie Mehlbeere und alte Eiben vor.

Arbeiten

Förderung der Eibe: Da diese Baumart sehr langsam wächst – langsamer als jede andere heimische Baumart – muss sie immer wieder von konkurrierenden Bäumen freigestellt werden. Außerdem braucht sie verhältnismäßig viele Jahre Schutz vor Wildverbiss. Deshalb gilt es in den Wochen, Einzelschütze sowie Zäune aufzubauen und diese, sobald die Eiben groß genug sind, wieder abzubauen. Gegebenenfalls werden auch Eiben gepflanzt.

Aufgemerkt: Die angegebenen Arbeiten können sich auf Grund des Wetters und anderen Ereignissen kurzfristig ändern - vielen Dank für euer Verständnis.

Lage

Partner: Hessen Forst

Der Landesbetrieb HessenForst hat als Hauptaufgabe, den 342.000 ha großen hessischen Staatswald nachhaltig zu pflegen und zu bewirtschaften. Dies geschieht sowohl mit einer erwerbswirtschaftlichen als auch mit einer gemeinwohlorientierten Zielsetzung. Darüber hinaus steht der Landesbetrieb anderen Waldbesitzer*innen und forstlichen Zusammenschlüssen beratend zur Seite. Auch dem Naturschutz hat sich HessenForst, spätestens seit der Festlegung der Naturschutzleitlinie im Jahr 2010, verpflichtet. In Hessen gibt es 583 Flora-Fauna-Habitat-Gebiete (FFH-Gebiete) und 60 Vogelschutzgebiete. Davon liegen ¾ der FFH-Gebiete und 60 % der Vogelschutzgebiete im Wald – Buchenwälder haben den größten Anteil an den Wald-FFH-Gebieten. Die Rotbuche (Fagus sylvatica) hat in Hessen optimale Wuchsbedingungen, denn sie findet dort gut durchfeuchtete Böden in sommerkühlen Klimalagen vor. Etwa jeder dritte Baum in Hessen ist eine Rotbuche.

Forstamt Wehretal

Das Forstamt Wehretal liegt im Nordosten Hessens und umfasst 9 Revierförstereien mit insgesamt ca. 18.000 ha Wald. Dominierende Baumarten sind hier Buche, Eiche, Fichte und Kiefer. Auf einer Gesamtfläche von 1.600 ha betreut das Forstamt 19 Naturschutzgebiete, außerdem wurden zwei Artenpatenschaften übernommen: für die Eibe und den Frauenschuh. Die Eibe kommt hier autochthon vor, das heißt, sie hat sich hier natürlich, ohne menschliche Beeinflussung angesiedelt und gehalten. In Deutschland steht sie auf der Roten Liste als gefährdete Art. Der Bergwaldprojekt e.V. arbeitet seit 2024 mit dem Forstamt zusammen – dieses Jahr in 1 Projektwoche.

Zur Webseite des Forstamts Wehretal

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