Bergwaldprojekt Blog
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Kühlende Elemente
Über die Fähigkeit von Wäldern, Wasser- und Kohlenstoff langfristig zu speichern, sowie deren Beitrag zur Biodiversität ist in den letzten Jahren viel veröffentlicht und diskutiert worden. Weniger bekannt ist die kühlende Wirkung der Wälder im lokalen Bereich sowie der Bäume in der Stadt.
Eine neue Studie der Universität Princeton hat gerade gezeigt, dass Wälder eine kühlende Wirkung haben, da sich über Waldflächen schneller Wolken bilden. Die Anpflanzung von Bäumen auf großen Flächen würde daher zur Abkühlung des Klimas beitragen.
Dank der Evapotranspiration produzieren die Bäume viel Feuchtigkeit, die sich in den Wolken des Tages konzentriert. Aufgrund ihrer hohn Albedo (das Maß für das Rückstrahlvermögen von nicht selbst leuchtenden Oberflächen), die der von Schnee ähnelt, können Wolken die Sonneneinstrahlung besonders gut abhalten.
Die Forscher*innen modellierten die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Vegetationstypen und der unteren Atmosphäre, um festzustellen, wie die Wolkenbildung beeinflusst wird, und beobachteten die Wolkenbedeckung auf Satellitenbildern. In den mittleren Breitengraden (zwischen 30 und 45 Grad) stellten sie fest, dass sich die Wolken in der Regel am frühen Nachmittag über bewaldeten Gebieten bilden, was bedeutet, dass die kühlende Wirkung bis weit in den Tag hinein anhält.
Auch in der Stadt spielt das ein wichtige Rolle: Laubbäume kühlen über ihre niedrigere Albedo die Umgebung deutlich stärker als Nadelbäume.
Laubbäume reflektieren mehr Sonnenlicht, wodurch weniger Energie in Wärme umgewandelt wird.