Der Waldwanderer
Das Buch des hessischen Ex-Forstbeamten Gerald Klamer zu lesen ist wie einer Bergwaldprojektlegende zuzuhören, die in den letzten Jahren an allen Projektorten arbeitete. Ein dreiviertel Jahr wanderte Klamer 2021 durch Deutschlands Wälder.
Er wollte herausfinden, wie es um den Wald in den Wäldern steht und liefert eine Bestandsaufnahme als Reportage ohne Kolleg*innen-Bashing zwischen toten Fichten und natürlicher Waldentwicklung.
Was ist wo der Rückegassenabstand? Welches Forstamt verfolgt welche Waldbaustrategie im Umgang mit der Erderwärmung? Welche Waldgebiete machen Hoffnung, welche lösen pure Verzweiflung aus?
Klamer begegnet auf seiner Wanderung naturnahen Forstakteuren und Projektpartnern des Bergwaldprojekts und streift durch dessen Einsatzgebiete. (Zwangsläufig trifft er auch das Bergwaldprojekt im Einsatz.) Die Lektüre kann nicht den eigenen Einsatz in einem Waldgebiet ersetzen, aber den zweiten bis 16. innerhalb von zwei Jahren in anderen Regionen.
Damit ist man mit vielen Informationen für jedwede Waldbaudiskussion in allen Wäldern gewappnet.
Gleichzeitig auch motiviert, sich wandernd Wälder selbst zu erschließen.