Bergwaldprojekt Blog
Lesen, was geht
Tapfere Tannen
Mit Sichel und Sense in der Hand haben alle ständig nur die eine, gleiche Frage im Kopf: Wo ist die Nächste? Suchend ist die Fortbewegung der Freiwilligen im Fichtenaltbestand, in dem ein paar Buchen und Ahorne eingemischt sind. Allen ist klar: hier wurden Weißtannen gepflanzt. Leider ohne Markierungsstab, was die Suche so schwierig macht.
Sichtbar ist: der Boden ist gut mit Stockstoff gesättigt.
Die riesenblättrigen und vielstachligen Jahrestriebe des Stickstoffzeigers Himbeere erreichen gerne mal zwei Meter. Sie und die Brombeere, die sich ab und an auch hinzugesellt, überwuchern hier die kleinen Tännchen, drücken sie nieder, lassen sie verkümmern. Ist eine Tanne gesichtet wird vorsichtigst um sie rumgesichelt und -gesenst bis sie wieder freisteht und den Himmel über sich sieht. Weil unverbissen, da im letzten Jahr mit Verbissschutzmittel versehen, heißt es dann: Lange lebe die Tanne in Sachsen.