Bergwaldprojekt Blog
Lesen, was geht
Traubenkirsche als Trainerbaum
Arbeit im Dienste der Wissenschaft und mit Bärlauch in der Nase. Versuchsfläche des Lehrstuhls für Wachstumskunde der TU München. Was wächst wie besonders gut im Auwald? Im Zentrum des Bemühens: Nussbäume in Form von Wal-, Schwarz- und Hybridnüssen. Neben Nachbesserungen bei vorherigen Pflanzungen werden auch Neue gepflanzt. Da die Nüssbäumchen (2-jährig) üppigste Wurzelballen haben, wird die Wiedehopfhaue durch den Hohlspaten ersetzt, der mit ganzem Körpergewicht in den Boden getrieben wird. Erfahrungen zeigen: Mit der Pflanzung der Nussbäume ist es nicht getan. Intelligente Trupppflanzung.
Es braucht auch Ablenkungsbäume für den hier im Auwald umherschweifenden Biber (Weiden!)
sowie Trainerbäume, hier in Form der Gewöhnlichen Traubenkirsche (auch zum Plaisir mehrerer Dutzend Vogel- und Schmetterlingsarten). Diese sollen Seitendruck ausüben, um die Nüsse in den Himmel statt zur Seite wachsen zu lassen. Sonst: stetige Wertastung an den Nüssen. Und wenn eins schon mal den Spaten reitet, werden auch gleich noch Feldahorn und Eiben gepflanzt. Biodiversität kann nie groß genug sein.