Bergwaldprojekt Blog
Lesen, was geht
Der Borkenkäfer ist da
Punktuell und schnell, innerhalb von 4 Wochen an 30 Altfichten. Buchdrucker, Kupferstecher und Vielschreiber, mit allen Stadien fast gleichzeitig: Fichten tot ohne Borke und Nadeln, Fichte tot ohne Borke und mit trockenen grünen Nadeln, Fichte halbtot unten ohne Borke und oben mit frisch eingebohrtem Kupferstecher und gestressten Fichten mit zahlreichen Einbohrlöchern und Harzfluss.
Für dieses Jahr nicht mehr "bedrohlich". Aber eine sehr potente Überwinterungsgemeinschaft. Das Frühjahr 2025 wird spannend.
Ein Versuch, die angefallenen Fichten in verwertbare Holzsortimente zu unterteilen, zeigte einmal mehr, dass die älteren Fichten (hier ca. 70-jährig) durch das wiederholte Schälen der Rinde durch das Rotwild in der Jugendphase der Fichten von einer Stammfäule durch Pilze befallen sind. Nach dem "Gesundschneiden" des Stammes durch wiederholtes Abtrennen von 40cm langen Abschnitten bis das Holz des Baumes gesund ist, bliebt nur ein recht dünner und kurzer Stammabschnitt aus dem Sortiment "Industrieholz lang" übrig. Wir werden die abgestorbenen Fichten also stehen lassen, da eine Aufarbeitung wegen der schlechten Holzqualität und der geringen Menge am Ende ähnlich hohe Erntekosten wie Erlös hätte. Aus ökologischer Sicht sind die Fichten als "Dürrständer", die das Waldinnenklima weitgehend erhalten, stehend also sowieso viel wertvoller.