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4. September 2024 - Draußen

Hochwasserschutz beginnt hier

Regen im Wetzelbruch. Es werden heute hier nur 18mm, deutlich weniger als beim diesjährigen Pfingsthochwasser, als sich die Rheinzeitung fragte: „Wieso stiegen die Pegel an Mosel, Saar und anderen Flüssen so rasant?“ Einfache Antwort: Weil das Wasser sauschnell abfließt. Zum Beispiel im Hunsrück. Hier durchziehen noch viele Entwässerungsgräben die Moorbirken- und Erlenbruchwälder, angelegt um hier die Forstwirtschaft zu fördern. 

Die alte, dünne Torfschicht ist zerstört.

Nun werden die Gräben wieder verschlossen, mit bisher schon mehr als einem Dutzend Stauwerken. Mit aufeinandergelegten Eichenbohlen ab aufgegrabener Stauschicht und eingebuddelt mit vielen Kubikmetern Erdreich, das hier aus kurzer Distanz angefahren wurde und mit Schubkarren zu den Grabenverbauungen geschafft wurde. Und als Erosionsschutz bepflanzt mit der immergrünen Flatter-Binse. Die Niederschläge zeigen schnell die Stauwirkung. Der Wasserrückhalt ist sichtbar. Vielleicht werden sich auch wieder Torfmoose einstellen und zu neuem Torfwachstum führen.

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