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12. August 2024 - Draußen

Allgäu wird Eib-Gäu

Das ist mal eine Ansage. Biodiversitätsoffensive. Nicht kleckern! Vor der Unterkunft stehen 3000, in Worten: drei Tausend (!), Eiben, zuzüglich paar Hundert Mehlbeeren. Alle sollen in den kommenden drei Wochen von den Freiwilligen hier in der Gegend gepflanzt werden. Bis es soweit ist werden sie täglich gewässert. Die Eibe zählt zu den seltensten Baumarten in unseren Wäldern, ihre Vermehrung ist kompliziert [Stratifikation der Eibenfrüchte! ],

das Pflanzgut kostbar. Ihr Schutz umso wichtiger

 - alle sind schon mal in der Baumschule in Verbissschutzmittel getaucht und sehen aus wie kleine Blautannen. Hier wird also richtig investiert. Gepflanzt werden die kleinen Eiben an alten Fichtenstöcken, Stockachselpflanzung, jeweils zwei bis drei je Stock. Was aus den Eiben werden kann ist 100 Höhenmeter weiter unten zu sehen. Dort steht die angeblich älteste Eibe Deutschlands. Vor 2000, in Worten: zwei Tausend (!), Jahren war sie so groß wie die Eibentopfpflanzen hier. Und als Gesellschaft denken wir in 4-Jahres-Zyklen. Lächerlich.

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