Bergwaldprojekt Blog
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Heidelbeere braucht's gemulcht
Die Sonne steht tief, die alten Fichten hoch. Die Zuwege sind gesperrt, weil: „Verminderung anthropogener Störung“ [Menschen sollen draußen bleiben, weil sie stören]. Wir sind in der Entwicklungszone des Nationalparks, wo noch Hand angelegt werden darf und soll. Von den Freiwilligen wie üblich für das Auerhuhn, der sogenannten „Schirmart“ der Lebensgemeinschaft im lichten Bergwald. Zwischen den Altbäumen entfernt die Truppe den Aufwuchs, schneidet die Heidelbeere zurück. Zusammengefasst lautet die Aufgabe: „Fläche zum Mulchen vorbereiten.“ Eine Fläche im Biotopverbund. Die Wissenschaft hat festgestellt:
Nur gemulchte Flächen sorgen für radikale Verjüngung der Heidelbeere;
bleiben die alten Stöcke, schätzt das Auerhuhn dies nicht, weil bei feuchter Witterung hier ihr Federkleid nass wird. Auf gemulchten Flächen zeigen Wildkameras daher deutlich mehr Auerwild als auf ungemulchten. Die Arbeiten folgen stets den neuesten Erkenntnissen.