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22. Mai 2024 - Draußen

Moorpflanzen brauchen Staunässe

Nächste Moorwiedervernässungswoche. Nichts ist so nichts, dass es nicht schon wieder für etwas gut ist. Zeigt sich auf der Fläche auch den Freiwilligen beim anstrengenden Verschließen der alten Entwässerungsgräben, die gut mit Wasser gefüllt sind. Ziel der Verbauung: das Wasser soll an Ort und Stelle bleiben, damit der Torfkörper wieder voll im Wasser steht, die CO2-Ausgasung gestoppt wird und sich die typische Moorvegetation mit Binsen und Torfmoosen wieder einstellt.

Die Gräben stammen aus der Zeit, als die Forstwirtschaft Fichten überall stehen haben wollte und dafür entwässerte.

Zum Ende der Fichtenzeit wurden diese noch schnell geerntet, wofür Rückegassen notwendig waren. Schwere Maschinen verdichteten den Boden daher sehr stark. Die Folge: Staunässe. Diese lokalen Kleinstandorte wurden von der Moorvegetation sofort angenommen. Von hier aus breitet sich die gewünschte und natürliche Moorvegetation nun wieder explosionsartig aus. Und wenn erst alle Gräben dicht sind: Staunässe allüberall.

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