Bergwaldprojekt Blog
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Wälder stärken!
Am 20. März ist der 6. Synthesebericht des Weltklimarates IPCC erschienen. Wie zu erwarten, sind die Prognosen schlecht und dramatisch. Das 1,5-Grad-Ziel von Paris kann vor dem Hintergrund der heutigen Emissions-Szenarien auf der Welt wohl nicht gehalten werden. Die Metastudie, die seit 2018 erscheint, gibt den weltweiten Stand zur Klimakrise wieder. Jedes Zehntelgrad mehr Erwärmung beeinflusst in Zukunft, wie häufig Extremwetter-Ereignisse eintreten.
Bis zu 3,6 Milliarden Menschen leben derzeit in einem Umfeld, das durch die Klimakrise stark gefährdet ist.
Der Bericht zeigt aber auch, dass Klimaschutzmaßnahmen nicht nur die schlimmsten Erwärmungsszenarien verhindern, sondern auch direkte Verbesserungen für das menschliche Leben bereithalten. Neben u. a. der Begrünung und Entsiegelung der Städte (Schwammstädte) und dem Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel ist auch die Wiedervernässung von Mooren und Feuchtgebieten und vor allem der Erhalt und die Wiederherstellung der ökosystemaren Funktionen der Wälder (Humus, Wasserspeicher, Biodiversität, langfristiger Klimaschutz) von enormer Bedeutung. Neben einer suffizienten Lebensführung der Menschheit wird hier in Zukunft jeder renaturierte Hektar zählen.