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25. März 2022 - Wissen & Aktuelles

Frieden mit der Natur

Das Jahresthema der Vereinten Nationen 2022 ist die Kultur des Friedens. Wie passend in den heutigen Tagen und Wochen. Die Menschheit führt aber auch schon seit Jahren einen „Krieg“ gegen die Natur. Der UN-Generalsekretär António Guterres nennt diesen Krieg „sinnlos und selbstmörderisch.“ Er sagt dazu weiter: 

„Die Folgen unserer Rücksichtslosigkeit sind bereits heute sichtbar: menschliches Leid, gewaltige wirtschaftliche Verluste und die zunehmende Vernichtung des Lebens auf der Erde.“

Der UN-Environment-Programme-Bericht geht deshalb der Frage nach: „Wie können wir Frieden schließen mit der Natur?“ Der Bericht legt anschaulich und wissenschaftlich fundiert da, wie es gelingen kann, den Klimawandel, den Verlust der biologischen Vielfalt und der Umweltverschmutzung gemeinsam im Rahmen der Ziele für Nachhaltige Entwicklung anzugehen. Die fünf wichtigsten Kernbotschaften bringen sehr eindeutig auf den Punkt, was getan werden muss und dass wir keine Zeit mehr verlieren dürfen. Denn unser Wohlergehen hängt davon ab, ob es uns gelingt, die gegenwärtige Umweltzerstörung unverzüglich und eindeutig zu stoppen.
Polyzentrische Governance ist der Schlüssel, der alle gesellschaftlichen Akteure zusammenbringt und eine Koordination zwischen vielen verschiedenen Akteuren möglich macht. Das bedeutet, dass auch die formalen Grenzen zwischen Einzelpersonen sowie zwischen und innerhalb von Organisationen, Behörden und Sektoren überwunden werden müssen. 

Statt auf die Umgestaltung der Natur müssen die menschlichen Fähigkeiten auf die Umgestaltung des sozialen und wirtschaftlichen Gefüges der Gesellschaft ausgerichtet werden.

Die Transformation erfordert einen grundlegenden, systemweiten Wandel in den Weltanschauungen und Werten sowie in der technologischen, wirtschaftlichen und sozialen Organisation der Gesellschaft. Das Streben der Menschen nach einem guten Leben würde sich nicht mehr ausschließlich an materiellem Konsum orientieren, sondern sich auf vielfältige fruchtbare Beziehungen zwischen Mensch und Natur weltweit konzentrieren.
Der deutsche Bericht kann hier heruntergeladen werden.

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