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27. Februar 2025 - Draußen

Weidenstecklinge gegen Neophyten

Wenn er da ist, ist er nicht zu übersehen. Der Staudenknöterich ist ein Alptraum für Naturschützer und Grundstückseigentümer. Die invasive Pflanze wächst mit unglaublicher Geschwindigkeit und verdrängt heimische Pflanzenarten gnadenlos. Wo er sich ausbreitet, entsteht ein Monokulturteppich, seine Bekämpfung grenzt an Sisyphusarbeit. Selbst winzige Wurzelfragmente können zu neuen Pflanzen heranwachsen.

Wo aber Neophyten sind, wächst das Rettende auch. [Grüße an Herrn Hölderlin]

In Baden-Baden wird auf die Kraft der Weidenstecklingen vertraut. Die zuvor von den Freiwilligen frischgeschnittenen und auf Ellenlänge gebrachten Stecklinge werden auf der feuchten Knöterichfläche in den Boden gesteckt (wo sie Wurzeln schlagen werden) und markiert. Ziel und Hoffnung: in ein paar Jahren sollen die ebenfalls wuchskräftigen Weiden den Staudenknöterich überwuchern, ausdunkeln und verschwinden lassen. Bis dahin: viel mähen, die Markierstäbe helfen.

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